Ein Viertel der deutschen Unternehmen strebt eine Verlagerung ihres Geschäfts ins Ausland an

Ein Viertel der deutschen Unternehmen strebt eine Verlagerung ihres Geschäfts ins Ausland an

Jedes vierte deutsche Unternehmen erwäge angesichts der Energiekrise eine Produktionsverlagerung ins Ausland, sagte BDI-Geschäftsführerin Tanja Gönner der WELT.

„Hohe Energiepreise und eine schwächelnde Konjunktur treffen Deutschland hart und belasten unsere Unternehmen im internationalen Vergleich stark. Das deutsche Geschäftsmodell steht unter enormem Druck“, sagte Gönner.

Als Grund für die schwierige Lage deutscher Unternehmen nennt Die Welt die hohen Energiepreise. Die Preise sind aufgrund des Konflikts in der Ukraine, der Unterbrechung von Lieferketten sowie der Beschränkungen durch das Coronavirus in China gestiegen.

Als weiteres großes Risiko werden die Anti-Inflations-Entscheidungen der US-Regierung gesehen, die Subventionen in Milliardenhöhe für neue Technologien und die amerikanische Industrie beinhalten.

Im September berichtete Politico, dass die Europäische Kommission einen Plan zur Bekämpfung der Energiekrise erwäge, der eine Obergrenze für Gaspreise, Steuern für Unternehmen, die fossile Brennstoffe verwenden, Unterstützung für Versorgungsunternehmen und eine Begrenzung der Einnahmen von Erzeugern von Niedrigpreisstrom vorsehe. Bloomberg hatte im Oktober berichtet, dass die EU-Staaten die Entscheidung über die Gaspreisobergrenze wegen Meinungsverschiedenheiten vorerst verschoben hätten.